Eröffnung Kraftwerk Augand

Eröffnung Kraftwerk Augand

13-09-2023/ Baustellen Highlights,

Letzten Freitag war es so weit, nach drei Jahren Bauzeit konnte das Wasserkraftwerk Augand feierlich in Betrieb genommen werden. Die beiden Turbinen des Kraftwerks produzieren Energie für rund 7700 Haushalte.

Wir, Bächtold & Moor AG, konnten für die Kraftwerkanlage die Planung des über 1.3 km langen Triebwasserstollens beisteuern, welcher das Kanderwasser vom Einlauf bis zu den Druckleitungen und die beiden Turbinen führt. Der Stollen überquert dabei den BLS Hondrichtunnel mit knapp zwei Meter Abstand, eine technische Herausforderung welche mittels detaillierter 3D-Bemessung des Querungsbereichs sowie der Umsetzung eines umfassenden Überwachungskonzept während der Bauphase erfolgreich gemeistert wurde.

Wir danken der BKW AG sowie der Energie Thun AG für das uns entgegengebrachte Vertrauen und der Ingenieurgemeinschaft WKW Augand für die reibungslose, partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Das Projekt

Vorgeschichte
Dem Baustart ging eine über 10-jährige Projektierungsphase voraus, während derer verschiedene Varianten geprüft wurden und für den gleichen Gewässerabschnitt zu Beginn noch zwei konkurrierende Konzessionsgesuche beim Kanton Bern eingereicht waren. Nachdem der Kanton Bern im März 2019 die Wassernutzungskonzession erteilt hatte, wurde im Dezember 2019 auch das Baugesuch genehmigt. Den Bewilligungen ist ein zweistufiges Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung vorausgegangen. In diesem Verfahren wurde ein bewilligungsfähiges Projekt ausgearbeitet, das alle umweltrechtlichen Gesetze berücksichtigt. Zentrale umweltrechtliche Bestandteile des Projektes bildeten dabei das Restwasserregime, die Ersatzmassnahmen und die Massnahmen für die freie Fischwanderung. Zusammen mit den kantonalen Umweltfachstellen wurden Massnahmen festgelegt, die den betroffenen Gewässerabschnitt der Kander insgesamt ökologisch aufwerten.

Beschreibung
Mit dem Projekt kann das Wasserkraftpotential der Kander zwischen Rossweid / Emdthal und der bestehenden Wasserfassung des Kraftwerks Spiez genutzt werden. Das Kraftwerk wird eine installierte Leistung von 7.4 Megawatt haben. Es verfügt über zwei Kaplanturbinen und hat eine Ausbauwassermenge von 30 Kubikmeter pro Sekunde. Die erwartete jährliche Energieproduktion von 35.1 Gigawattstunden reicht für ca. 7’700 4-Personen-Haushalte und leistet einen Beitrag zur Erreichung des Wasserkraftausbauziels des Kantons Bern.

Das Projekt umfasst den Bau einer Wasserfassung mit zwei Wehrklappen im Bereich Rossweid, einen rund 1’500 m Langen Freispiegelstollen mit Wasserschloss sowie zwei rund 100 m lange Druckleitungen, welche das Wasser zu den über die beiden Kaplanturbinen vom Typ Rohr-S zurück in die Kander leiten. Dabei wird die BLS Bahnlinie Spiez-Frutigen durch die Oberwasserleitung einmal mittels Düker unterquert und die beiden Hondrichtunnel durch den Freispiegelstollen untertags überquert.

HAUPTSITZ BERN

Ingenieur- und Umweltleistungen
Giacomettistrasse 15
3006 Bern
Tel 031 350 88 88
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