Sanierung Tiefenaustrasse

Mit täglich 60’000 Zugspassagieren, 15’000 Motorfahrzeugen und 2’000 Velofahrerinnen und Velofahrer gehört die Tiefenaustrasse zu den wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt Bern. Die rund 40jährige Verkehrsverbindung wird einer grösseren Sanierung unterzogen, welche in unterschiedliche Bauabschnitte unterteilt ist.

Die Bauarbeiten erweisen sich als äusserst komplex, denn der Verkehr darf nicht zu stark eingeschränkt werden, zudem gelten höchste Sicherheitsvorschriften. Am Tag wird auf der Strassenseite gebaut, in der Nacht auf der Seite der Bahn.

Zuerst sind auf der Seite Bahn Prophylaxeanker in die bestehende Stützmauer eingebaut worden, da die Lebensdauer der bestehenden Anker abgelaufen ist. Zudem entstehen durch schwere Baumaschinen unregelmässig verteilte Kräfte, welche die bestehende Konsole ohne Anker nicht aufnehmen könnte. Auf der Strasse wird hinter der bestehenden Stützmauer mit einem 80 Tonnen schweren Bohrpfahlgerät der Grundstein für die neue Stützmauer gelegt. Im Abstand von 2.75 Meter werden Bohrpfähle eingebaut, welche die Masse des Hanges und der Druck der Strasse aufnehmen müssen. Danach wird die bestehende Konsole und Stützmauer abgerissen. Auf die Bohrpfähle wird ein neuer Riegel erstellt, dadurch wird weniger Platz für den Strassenverkehr
zur Verfügung stehen. Zurzeit sind die Fahrdrähte der Gleise noch an der Konsole befestigt. Im Endzustand hängen beide Fahrleitungen an den neuen talseitigen Fahrleitungsmasten.

Die Arbeiten an der wichtigen und komplexen Verkehrsachse dauern voraussichtlich bis Ende 2018.